Landkreis Karlsruhe. Nachdem erste Landkreise in Deutschland bereits vorangegangen sind und eigenständig eine Bezahlkarte für Flüchtlinge eingeführt haben, fordern nun die FDP-Landtagsabgeordneten Alena Fink-Trauschel (Wahlkreis Ettlingen) und Christian Jung (Wahlkreis Bretten) deren Einführung auch im Landkreis Karlsruhe. „Es ist richtig, Flüchtlinge zu unterstützen. Es kann aber nicht sein, dass Gelder schließlich nicht dem Lebensunterhalt der hier Lebenden zu Gute kommen, sondern zu Verwandten und Freunden im Ausland überwiesen werden und fließen. Mit Bezahlkarten ohne Bargeldauszahlfunktion lässt sich dies einfach unterbinden“, begründet FDP-Landtagsabgeordneter Christian Jung, der auch Kreisvorsitzender der FDP Karlsruhe-Land ist, den Vorstoß seiner Partei.
Darüber hinaus drängen die Liberalen auf eine schnelle Einführung im April oder Mai 2024 (2. Quartal). „Wir sollten im Landkreis Karlsruhe nicht auf Vorgaben von Bund und Ländern warten. Andere Landkreise haben gezeigt, dass sich eine Bezahlkarte ohne Bargeldauszahlfunktion schnell und einfach einführen lässt. Zudem lassen erste Rückmeldungen erwarten, dass die Karten ihren Zweck voll und ganz erfüllen“, sagte Alena Fink-Trauschel, die stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende ist. Möglichen Einwänden, dass eigenständige Lösungen keinen Sinn machten, stellen die FDP-Abgeordneten die aktuelle Lösung des Ortenaukreises entgegen, die sich einfach an zusätzliche Vorgaben anpassen lasse. Es könne infolgedessen nicht sein, dass sich der Landkreis Karlsruhe hinter angeblich mangelnden Regelungen verstecke. „Wir können als Landkreis bei diesem Thema vorbildlich vorangehen und sollten es entsprechend auch tun!“, machen Fink-Trauschel und Jung klar.