In der heutigen Landtagsdebatte zum AfD-Antrag „Ausbildungsreife der Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg“ (Drucksache 17/4329) betonte die Sprecherin für berufliche Bildung der FDP/DVP-Fraktion, Alena Fink-Trauschel:
„Ausbildungsreife der Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg entsteht nicht durch pauschale Schuldzuweisungen, sondern durch eine moderate, fördernde Bildungspolitik. Wir Freie Demokraten stellen dem populistischen Antrag der AfD eine Reihe konstruktiver Vorschläge entgegen.
Wer junge Menschen nur als Problem beschreibt, wird keine Lösungen finden. Wir setzen auf gezielte Unterstützung, bessere Berufsorientierung und eine neue Wertschätzung für die berufliche Bildung.
Laut einer Umfrage der baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern können fast die Hälfte der Betriebe Ausbildungsplätze nicht besetzen, weil es an geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern fehlt. Dabei klagen viele Unternehmen über fehlende Basiskompetenzen und soziale Fähigkeiten. Gleichzeitig haben fast 19 % der Schülerinnen und Schüler an beruflichen Schulen keinen Abschluss.
Für die FDP/DVP-Fraktion ist klar: Die Ursachen sind vielfältig – und beginnen bereits in der Schulbildung. Pünktlichkeit, Konzentration, Durchhaltevermögen – das sind keine Selbstverständlichkeiten, sondern Fähigkeiten, die man lernen muss. Wir brauchen mehr Schulsozialarbeit, mehr Schulpsychologie und mehr individuelle Begleitung, anstatt junge Menschen mit Misstrauen zu überziehen.
Die Freien Demokraten fordern:
Wer ernsthaft etwas für die Ausbildungsreife tun will, muss die Strukturen stärken, nicht Stereotype bedienen.“