In der heutigen Plenardebatte, die den aktuellen europapolitischen Bericht der Landesregierung diskutierte, äußerte sich die europapolitische Sprecherin der FDP/DVP- Fraktion, Alena Fink-Trauschel, wie folgt:
„Egal ob es um den Bericht über das Videogrußwort der Kultusministerin im Zusammenhang mit einem Schülerkongress oder den Bericht über das Sommerfest des vom Staatsministerium geförderten Projekts „Weltacker“ geht: Der aktuelle europapolitische Bericht der Landesregierung wirkt insgesamt eher wie eine Aneinanderreihung belangloser Ereignisse, anstatt angemessen auf die Problematik der Migration einzugehen.
Es ist ein Zeichen der völligen Entfremdung von den Menschen in Baden-Württemberg, dass die grün-schwarze Landesregierung das Thema Migration in ihrem Bericht vollständig ausblendet. Aufgrund der anhaltend hohen Zahl von Schutzsuchenden fordern jedoch viele europäische Staaten jetzt dringend Reformen. Nur mit einem verbesserten gemeinsamen europäischen Asylsystem können wir wirksame und dauerhafte Entlastungen der Staaten erreichen. Ein Beitrag, dass die Landesregierung sich für Reformen beim Treffen der EU- Innenminister im Juni eingesetzt hat, taucht in dem Bericht aber nicht auf.
Für uns Freie Demokraten steht jedenfalls fest: Wir befürworten eine geregelte Einwanderung in den Arbeitsmarkt anstelle von Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme. Deshalb begrüßen wir den Reformansatz der Ampel im Bund, dass Fachkräftezuwanderungsgesetz mit einem Punktesystem auszustatten. Gleichzeitig müssen Pull-Faktoren für irreguläre Migration noch wirksamer bekämpft werden. Wir müssen unsere Außengrenzen durch funktionierende Identitätskontrollen stärker sichern, mehr Drittstaaten zu sicheren Herkunftsländern erklären und Straftäter konsequenter rückführen.“